Dienstag, 6. Mai 2025, 19:00 Uhr
Hörssal VI, Uni-Hauptgebäude
Mit einer Einführung durch die Filmmacherin Elsa Rassbach
Das 1985 auf dem Sundance Film Festival preisgekrönte historische Drama The Killing Floor schildert die Kämpfe der Arbeiter*innen in den großen Schlachtfabriken Chicagos während des Ersten Weltkriegs, die in der Folge zur Entstehung der ersten Gewerkschaften führten, denen es gelang, die „Rassenschranken“ zu überwinden und die später, zu Beginn der 1930er-Jahre, einen entscheidenden Anteil daran haben sollten, dass die Weltwirtschaftskrise in den USA nicht faschistisch, sondern mit der weitreichenden sozialen Transformation des „New Deal“ beantwortet werden konnte.
Im Mittelpunkt der Erzählung steht die sorgfältig recherchierte Geschichte von Frank Custer (Damien Leake), der als schwarzer Landarbeiter aus dem Süden nach Chicago kommt, auf der Suche nach einem besseren Leben. Er findet Arbeit in den Fleischfabriken, die wegen der Kriegsnotlage und der nötigen Truppenversorgung händeringend Arbeiter*innen suchen. Als er sich aufgrund der widrigen Arbeitsbedingungen und der alltäglichen, rassistischen Entwürdigungen der zunächst vornehmlich von Weißen gebildeten Gewerkschaft anschließt, entdeckt er schrittweise die Gemeinsamkeiten, die ihn mit den irisch-, polnisch-, litauisch- und deutschstämmigen Arbeiter*innen verbinden. Zugleich muss er sich jedoch mit dem wachsenden Misstrauen seiner „eigenen“ Leute auseinandersetzen, das mit jedem Erfolg wächst, den die einander näherkommenden Kampfgefährt*innen gegen die Fabrikbosse erzielen.
Englisches Original mit deutschen Untertiteln