Richtungswahl: Humane oder kriegskonforme Uni? Zum Ergebnis der studentischen Wahlen

DiskussionDas Ergebnis der studentischen Wahlen bedeutet erneut eine linke Mehrheit im Studierendenparlament bei wachsender Polarisierung und größere Verantwortung der progressiven Gruppen für bewegungsorientierte, internationalistische studentische Interessenvertretung:

Gegen die Hetze von rechts sind bei den studentischen Wahlen der Wendepunkt und SDS mit einem antirassistischen und friedensorientierten Wahlkampf deutlich gestärkt worden.

Auf der anderen Seite sind zwei Sitze für die neu angetretene Campus Union (CDU-Hochschulgruppe) in Zeiten von Friedrich Merz und immer noch zwei Sitze für die LHG (FDP-Hochschulgruppe) Ausdruck der aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse; denn rechte Auffassungen machen auch vor den Hochschulen nicht Halt.

Die  „Unabhängigen“ profitieren von noch verbreiteter Entpolitisierung der Hochschulen und der Ansage, in Krisenzeiten müsse man sich erstmal um sich selbst kümmern, anstatt kollektiv um eine bessere Universität als Teil einer besseren Welt zu kämpfen; sie gewinnen drei Sitze dazu mit Ausschank von Glühwein und der bescheidenen Suggestion, ein erträglicheres Studium sei unter der Akzeptanz der marktkonformen Ausrichtung der Hochschulen und gesellschaftlicher Ungleichheit anstrebenswert und möglich.

Insbesondere diejenigen Gruppen, die mit der Ampel-Koalition in Verbindung gebracht werden, verlieren Stimmen: Campus:grün und die Jusos verlieren Sitze und sind gefordert, stärker Opposition zur brachialen menschen- wie klimafeindlichen Politik der Ampel zu betreiben; die Fake-Liste „Bündnis 19 grün“ (mit grün haben sie nichts zu tun) halbiert sich erfreulicherweise.

Vollständige gemeinsame Wahlauswertung von Wendepunkt und SDS

Sitzung des Studierendenparlaments, voraussichtlich mit AStA-Wahl

Montag, 29. Januar 2024, 20 Uhr
Hörsaal XIII, Uni-Hauptgebäude