Ein Gegensatz: Außenministerin Annalena Baerbock setzt im Krieg in der Ukraine im Wesentlichen auf Waffenlieferungen und brachiale Rhetorik. Antonio Guterres, Sprecher der Vereinten Nationen, auf die Menschenrechte.
Naiv?
Weder in Afghanistan, noch im Irak, in Libyen oder anderswo haben Waffen Frieden oder Demokratie geschaffen, sondern hunderttausende Menschenleben gekostet und Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Waffenlieferungen haben auch die Eskalation des Krieges in der Ukraine nicht gestoppt und führen nicht dazu, dass er beendet wird. Die Kosten des Krieges zahlen weltweit die Bevölkerungen, während der Rüstungskonzern Rheinmetall mit einer Verdoppelung des Aktienkurses zum ersten Mal im DAX gelistet wird. Die Orientierung auf militärische Überlegenheit fördert auf allen Seiten ein stumpfes Freund-Feind-Denken, in dem die jeweils andere Seite nicht mehr als Menschen gesehen wird, und die Verrohung der öffentlichen Debatte und der Kultur.